Über

SİNEMA TRANSTOPIA

Wie lässt sich ein neues Kino in der transnationalen Gesellschaft gemeinsam gestalten? SİNEMA TRANSTOPIA, das Kino-Experiment von bi'bak, untersucht Kino als sozialen Diskursraum, als Ort des Austauschs und der Solidarität. Die kuratierten Filmreihen bringen diverse soziale Communities zusammen, verknüpfen geographisch entfernte und nahe Orte, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft und dezentrieren einen eurozentristischen Blick durch transnationale, (post-)migrantische und postkoloniale Perspektiven. SİNEMA TRANSTOPIA steht für ein anderes Kino, das sich zugleich einer lokalen und einer internationalen Community verpflichtet sieht, das Kino als wichtigen Ort gesellschaftlicher Öffentlichkeit versteht, das filmhistorische als erinnerungskulturelle Arbeit betrachtet und sich für die Vielfalt der Filmkultur und Filmkunst einsetzt. Im Haus der Statistik am Berlin-Alexanderplatz schlägt das Kino-Experiment eine Brücke zwischen urbaner Praxis und Film und kreiert ein Ort, der Zugänge öffnet, Diskussionen anregt, weiterbildet, bewegt, provoziert und ermutigt.

Gefördert durch den Haupstadtkulturfonds, die Conrad Stiftung und das Programm NEUSTART KULTUR

Die Veranstaltungsreihen können im Archiv abgerufen werden.

Reihen
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SİNEMANINO

Das Kinderprogramm von SİNEMA TRANSTOPIA

Konzept von Malve Lippmann und Dr. Martin Ganguly

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Sinema +++

Kino jenseits der Leinwand

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Sinema +++

In Kooperation mit Azin Feizabadi, Jan Kulka, Anja Dornieden, Juan David Gonzales Monroy, Ming Poon und Darunee Terdtoontaveedej

SİNEMA+++ erweitert die räumlichen Möglichkeiten des Kinos über die Leinwand hinaus und setzt sich mit dem künstlerischen und sozialen Potential des Kinosaals auseinander. Welches Verhältnis haben die Leinwand und der Saal, die filmischen Bilder und die Körper im Raum zueinander?Alternative Formen des sozialen Austausch über Kino und neu entwickelte Projektionsapparate treffen auf Performances, die das Verhältnis der Körper auf und vor der Leinwand erkunden. Die Veranstaltungsreihe SİNEMA+++ lädt künstlerische Projekte ein, mit der Idee eines Kinoerlebnis jenseits der Leinwand zu experimentieren und daraus Crossover-Formate zu entwickeln, die sich an den Schnittstellen von Film, Spiel, Performance und Vermittlung bewegen und die räumlichen Möglichkeiten des Kinos ausloten.

Gefördert durch den Bezirkskulturfonds Mitte 

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Common Cold

un.thai.tled Film Festival 2021

Kuratiert von Sarnt Utamachote und Rosalia Namsai Engchuan

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Sounding Womanhood

Feminist Gestures in Film

Kuratiert von Pia Chakraverti-Würthwein & Eirini Fountedaki

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Die fünfte Wand

Archivsichtungen mit Filmen von Navina Sundaram

Kuratiert von Merle Kröger und Mareike Bernien

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Veranstaltungen

Regie Jan Kulka

OmeU

Im Anschluss Performance mit Jan Kulka

The Archeoscope

Preliminary Exercises
Jan Kulka, Tschechien 2016, 16mm Found Footage, 20 Min.

Prefilm
Jan Kulka, Tschechien 2016, Flicker, Schablonen, 25 Min.

Das Archeoscope ist ein analoger, handbetriebener Projektionsapparat für Live Film-Performances. Ausgehend von einem Verständnis von Film als “Artikulation von Licht”, versucht es die Physiologie der Filmwahrnehmung experimentell erfahrbar zu machen. Es kann alle Standardformate, aber auch unterschiedliche Materialien wie Tesafilm, Bandagen und Lack projizieren. Doch man muss das Archeoscope mit eigenen Augen gesehen haben: Die einzige Möglichkeit es zu erleben ist bei einer Live-Projektion.

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Jan Kulka ist ein experimenteller Filmemacher aus Prag. Sein Fokus liegt auf der Erfindung spezieller Projektionsapparate für Live-Performances. Statt eine Geschichte zu erzählen versucht er, die Sinne der Zuschauer*innen direkt mit Licht und Sound zu adressieren, um die physiologischen Grundlagen unserer Wahrnehmung offen zu legen.

Regie Azin Feizabadi

OF

Schattenlos – eine Filmlesung in zwei Akten

Schattenlos adaptiert die Handlung der Novelle Peter Schlemihls wundersame Geschichte (1813) von Adelbert von Chamisso: Die Geschichte eines Mannes, der dem Teufel seinen Schatten verkauft. Die vom expressionistischen Film der 1920er Jahren inspirierte Collage aus Zeichnungen, Fotografien, Filmausschnitten, Found Footage-Aufnahmen und performativ gelesenen Textauszügen situiert die Handlung in der heutigen Berliner Immobilienbranche. Langsam setzt sich ein phantastisches Psychodrama zusammen.
 
Drehbuch, Bildgestaltung & Lesung: Azin Feizabadi
Ko-Autorin Treatment: Judith Funke
Storyboards: Ghazaleh Saketi
Live Musik: Chloe Lula
Dramaturgische Beratung: Moritz Schönecker
 
Entwickelt im Rahmen des Fellowships BS Projects Braunschweig 2019.
Unterstützt durch das Recherchestipendium des Berliner Senat für Kultur und Europa 2020.

Azin Feizabadi ist bildender Künstler, Filmemacher und -vermittler, geboren in Teheran und aufgewachsen zwischen Iran und Deutschland. Seine Werke wurden international in Museen, Filmfestivals, Biennalen und Theatern gezeigt. Er ist Mitglied des Auswahlkomitees von Berlinale Shorts und des Kasseler Video- & Dokumentarfilmfestival.

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OmeU

The Hot & The Cold

The Hot & The Cold
Ojoboca (Anja Dornieden, Juan David González Monroy), 2018, 40 min., 16mm, slide projection

Comfort Stations 
Ojoboca (Anja Dornieden, Juan David González Monroy), 2018, 26 min., 16mm

Voice: Mary Ocher

The Hot & The Cold ist eine Expanded Cinema-Performance mit 16mm-Film, anaglyphen 3D-Dia, Sound, Licht, und einer Nebelmaschine. Inspiriert durch die Phantasmagorie, das mystizistische Laterna Magica-Spektakel des 18. Jahrhunderts, dient der kinematographische Apparat als Mittel zur Erzeugung eines Zustands zwischen Illusion und einem Bewusstsein für ihre Irrealität. The Hot & The Cold wird zusammen mit dem Found Footage-Film Comfort Stations gezeigt. 

Anja Dornieden und Juan David González Monroy arbeiten als Filmemacher*innen in Berlin. Ihre unter dem Pseudonym Ojoboca entstandenen Arbeiten wurden unter anderem im Österreichischen Filmmuseum, den Anthology Film Archives, dem Haus der Kulturen der Welt, der Berlinale, dem International Film Festival Rotterdam, und dem New York Film Festival gezeigt.

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OmeU

Im Anschluss Performance mit Ming Poon und Darunee Terdtoontaveedej

Queer Intervention: Farewell My Concubine
Eine Lecture-Performance mit Ming Poon und Darunee Terdtoontaveedej

霸王别姬 Farewell my Concubine
Chen Kaige, China/Hong Kong 1993 (Ausschnitte)
 
Farewell My Concubine gilt aufgrund seiner Andeutungen von Homosexualität und Lesley Cheung’s genderfluidem Schauspiel als queere Ikone des asiatischen Kinos. Durch den Mangel an positiven Repräsentationen bleibt seine Darstellung von queeren und weiblichen Traumata jedoch für viele asiatische Queer-Communities problematisch.
In dieser Intervention reimaginieren wir aus einer queer-feministischen Perspektive eine alternative Erzählung und hinterfragen, wie das Patriarchat in den Film eingebettet ist und wie queere und weibliche Personen repräsentiert werden.
 
Gefördert durch den Fonds Darstellende Künste mit Mitteln des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
 

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Weitere Veranstaltungszeiten:

  • 24.10.2021 20:00

Ming Poon ist ein in Berlin lebender Choreograf und Tänzer. Sein Fokus liegt nicht nur auf der Organisation von Körpern in Raum und Zeit, sondern hinterfragt ihre sozialen und politischen Verhältnisse. Insbesondere arbeitet er mit dem Potenzial schwacher und peripherer Körper, hegemonialen Strukturen zu widerstehen und sie zu stören, indem er choreografische Strategien verwendet, die Dekolonisierung, Verletzlichkeit, Care, Queerness und Scheitern mit einbeziehen. 

Darunee Terdtoontaveedej ist eine in Rotterdam lebende Kuratorin, Architektin und Designerin. Sie ist spezialisiert auf disziplinenübergreifende Kollaborationen aus einer Designperspektive. Sie hat als Kuratorin beim CinemAsia Film Festival und bei der 49. Ausgabe des Internationalen Filmfestivals Rotterdam (IFFR) gearbeitet.