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Im Anschluss Gespräch mit Mukaddas Mijit und Leyla Toprak

Marginalisierung und Minderheiten: Filme von Mukaddas Mijit und Leyla Toprak

Qetiq – Rock 'n Urumchi
Mukaddas Mijit, Deutschland 2013, 56 Min.

Red Handkerchief
Leyla Toprak, Türkei 2015, 16 Min.

Distant
Leyla Toprak, Türkei 2016, 16 Min.

Qetiq - Rock 'n Urumchinimmt Urumtschi, die Hauptstadt des Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang in China, zum Ausgangspunkt. Sie ist die Heimat des Musikers Perhat, der wie viele andere nie daran dachte, die Stadt zu verlassen. Ein Film über Musik im Spannungsfeld zwischen Tradition und Moderne. Red Handkerchief dokumentiert die Geschichte von fünf jungen Kurd*innen, die jeweils zu 14 bis 25 Jahren Gefängnis verurteilt wurden. Ihren Gefängnisaufenthalt überstanden sie vor allem mithilfe des kurdischen Volkstanzes Govend, der ihnen „gebunden an einen Ort ein Gefühl der Ungebundenheit“ vermittelte. Distant beobachtet die Peschmerga-Kämpferinnen in Kobanê und befragt sie zu ihrem Kampf gegen ein patriachales System.

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Mukaddas Mijit ist eine in Ürümchi geborener Musikethnologin, Filmemacherin, Tänzerin und Musikmanagerin. Sie promovierte 2015 in Musikethnologie an der Universität Paris Nanterre mit einer Arbeit über die "Inszenierung uigurischer Musik und Tanz". Neben der Veröffentlichung von Artikeln in Sammelbänden und Peer-Review-Zeitschriften, darunter Cahier d'ethnomusicologie, hat sie Dokumentarfilme über die uigurische Kultur gedreht. 

Leyla Toprak wurde 1980 in Istanbul geboren. Bis 2013 war sie Teil der Aktivitäten des modernen Tanzkollektiv Mesopotamia Dance in Istanbul. 2014 schloss sie ihr Studium am Performing Arts Department ab und studierte bis 2017 Cinema an der Istanbul Bilgi University. Sie schrieb, choreographierte und führte Regie bei mehreren Performances und Videoarbeiten.