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Im Anschluss Gespräch mit Philip Widmann und Siska

Universelle Peripherie

Independence Day: A work in progress
Siska, 2011/2012, 7 min. Super8
mit Live-Audio von Christian Blumberg

Latent Border(s) - (Extract)
Siska, 2019, 5 min, 16mm 

In the Ruins of Baalbeck Studios 
Siska, 2017, 47 min, 16mm & Super8 auf HD übertragen

Obwohl es den Namen einer Stadt im Titel trägt, sind viele andere Orte mit LaborBerlin verbunden. Orte der Herkunft und der Möglichkeit, der Partnerschaft und der andauernden Zusammenarbeit. Für viele ist Berlin nur einer von mehreren Orten, die ihr tägliches Leben bestimmen, und seine Wichtigkeit im Verhältnis zu Städten von A bis Z verändert sich laufend. In Berlin und seinem Labor bleibt die faktische Präsenz dieser anderen Orte oft ungesehen oder uneingestanden, solange sie nicht zum Gegenstand von Filmen und direktem künstlerischen Austausch werden. Philip Widmann hat den Künstler und Filmemacher Siska zu einer Cine-Konversation über die universelle Peripherie eingeladen, die diese Ortsverbindungen konstituieren. Siska war für eine kurze Zeit um 2010 Mitglied bei LaborBerlin, als er noch zwischen seinem Geburtsort Beirut und Berlin pendelte. Er arbeitet weiter mit Super 8 und 16mm-Film, bewegt sich dabei zwischen Amateurfilm, Kinoleinwänden und Ausstellungsräumen, und erkundet visuelle und verräumlichte Geschichte in Beirut, Berlin und anderswo.

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Philip Widmann macht Filme, Texte und Filmprogramme an der Schnittstelle von experimentellem dokumentarischem Kino, Wissenschaft und bildender Kunst. Seine Film- und Videoarbeiten wurden auf unterschiedlichen Filmfestivals und in Kunsträumen gezeigt, darunter Berlinale, IFF Rotterdam, New York FF, Yamagata International Documentary FF, FID Marseille, Videonale Bonn, Wexner Center for the Arts. Er hat Filmprogramme u.a. für Arkipel Jakarta, Image Forum Tokyo und das Dokfest Kassel zusammengestellt. Philip ist seit 2009 Mitglied von LaborBerlin.

Ein zentrales Moment von Siskas künstlerischer Praxis ist die Archivologie von soziopolitischen Narrativen im Zusammenhang mit persönlichen und kollektiven Vergangenheiten. Seine Verwendung von Filmsprache und kinematographischen Codes als Vermittlungsstrategie zur Aktivierung von Archivmaterial ermöglicht Experimente mit neuen Erzählformen und der eigenen Biografie. Siskas Arbeiten wurden international ausgestellt, u.a. im Martin Gropius Bau, Paris 104, Beirut Exhibition Center, Mosaic Rooms London.