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Im Anschluss Gespräch mit Mehrnaz Saeed-Vafa

A Simple Event + The House Is Black

یک اتفاق ساده Yek ettefaghe sadeh
A Simple Event
Sohrab Shahid Saless, Iran 1973, 80 min.

Die Prämisse klingt einfach: Ein paar Tage im Leben eines Jungen am kaspischen Meer. Doch der Debütfilm von Sohrab Shahid Saless wendet sich zu einer Tragödie, die eher geflüstert denn geschrien wird. Die geheimnisvoll stillen Charaktere des Films wirken völlig gefühllos, entfalten aber dennoch eine enorme emotionale Wirkung. Saless machte nur noch einen weiteren Film im Iran, bevor der nach Deutschland emigrierte, wo er weiter Filme machte aber nie die ihm gebührende Anerkennung erhielt.

خانه سیاه است Khaneh siah ast
The House Is Black
Forough Farrokhzad, Iran 1962, 21 min.
Deutsche Premiere der digital restaurierten Fassung

Der einzige Film der iranischen Dichterin Forough Farrokhzad vor ihrem verfrühten Tod mit 32 Jahren gilt als einer der besten Dokumentarfilme aller Zeiten. Gefilmt in einer Leprakolonie im Nordwesten des Iran entspannt sich ein Dialog zwischen einer Dichterin (Forough Farrokhzad) und der Stimme der Vernunft (Ebrahim Golestan).

Restauriert durch Fondazione Cineteca di Bologna und Ecran Noir productions, in Zusammenarbeit mit Ebrahim Golestan. Zusätzliche Unterstützung durch Genoma Films und Mahrokh Eshaghian. Die Restaurierungsarbeiten wurden 2019 ausgeführt durch L’Immagine Ritrovata.

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Mehrnaz Saeed-Vafa ist eine Filmemacherin und Professorin am Cinema and Television Arts Department, School of Media Arts, Columbia College Chicago. Sie ist Mitbegründerin und seit 1989 künstlerische Beraterin des Festival of Films from Iran. Sie hat umfangreich zum iranischen Kino geschrieben und zusammen mit Jonathan Rosenbaum ein Buch über Abbas Kiarostami verfasst.