Regie Doris Yeung Hong Kong/China/Indonesien/Niederlande 2017

101 Min., OmeU

Im Anschluss Gespräch mit Doris Yeung und Sarnt Utamachote

Taxi Stories

Mit einer Eröffnungsperformance von Isu Mignon Mignonne & Mandhla.
Anschließend Skype-Gespräch mit Sarnt Utamachote und Doris Yeung

Taxi Stories erzählt ein Mosaik von Geschichten aus drei verschiedenen asiatischen Städten, in denen sich die Wege von Armen und Reichen in Taxis kreuzen. In Peking versucht ein versteckt schwuler Taxifahrer einen reichen Fahrgast zu verführen, in Hong Kong entwickelt eine schwangere “trophy wife” Gefühle für ihr neues indonesisches Dienstmädchen und in Jakarta verliebt sich ein Waisenkind aus einem Slum in eine westliche Backpackerin. Alle drei Charaktere sind verzweifelt auf der Suche nach persönlicher Bindung, stehen sich aber letztlich selbst im Weg. Im heutigen Asien, wo soziale Mobilität mit steigendem Reichtum verbunden ist, trennt sie das Geld und macht es für sie schwierig, zu der Person zu werden, die sie wirklich sein wollen.

Isu Mignon Mignonne hinterfragt, wie es* in der Welt erscheint und verdreht sich selbst durch verschiedene Arten von Performance. Es* kann rituell sein, es* kann vielschichtig sein, es* kann kathartisch sein. Es* lässt den unsichtbaren queeren Tod durch den Green Screen wieder auferstehen. Es* trägt eine weibliche Figur als anaglyphe 3D-Illusion. Es* eignet sich die Macht der Instrumentalisierung des eigenen Körpers an und lobpreist das heilige Loch durch die Vibration der Schlange. 

Mandhla. ist ein trans-femininer gender non-conforming Körper, geboren und aufgewachsen in Simbabwe. Derzeit lebt sie zwischen Berlin und Köln und kombiniert experimentellen R&B- und Soul mit visuellen Projektionen und performativen Tanz. Ihre Musik erzählt von den täglichen Schwierigkeiten, die migrantische Trans*, enby und femme* Körper mit Liebe, Identität, Sex und Akzeptanz erleben.

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Doris Yeung ist eine asiatisch-amerikanische Filmemacherin aus San Francisco. Ihr erster Spielfilm Motherland (2009) wurde vom Asian Pacific Arts Magazine als einer der zehn besten asiatisch-amerikanischen Filme des Jahres 2009 ausgezeichnet und der Hollywood Reporter nannte sie “a filmmaker to watch”. Ihr zweiter Spielfilm Taxi Stories (2017) wurde weltweit auf über 30 Festivals gezeigt. Seit 2002 lebt und arbeitet sie in Amsterdam und ist die Gründerin des CinemAsia Film Festivals.

Sarnt Utamachote (ษาณฑ์ อุตมโชติ) ist eine nonbinäre Filmemacher:in und Kurator:in. Sie ist die Mitgründer:in von un.thai.tled, einem Künstler*innen-Kollektiv aus der deutschen Thai-Diaspora, mit dem sie das un.thai.tled Film Festival Berlin und Beyond the kitchen: Stories from the Thai Park kuratiert hat. Ihre Videoinstallation I Am Not Your Mother (2020) wurde am International Film Festival Rotterdam ausgestellt und ihr Kurzfilm Soy Sauce (2020) wurde u.a. am OutFest Fusion LA, Xposed Berlin und Queer East London 2021 gezeigt.