Regie Assia Djebar Algerien 1982

58 Min., OmeU

Im Anschluss Diskussion mit Philip Rizk

The Zerda and the Songs of Forgetting

The Zerda and the Songs and Forgetting ist eine vielschichtige Auseinandersetzung mit den kolonialen Darstellungen des Maghreb. Unter Verwendung von „Bruchstücken einer verachteten Alltäglichkeit" (Djebar) und Gedichten, Dialogen und Gesängen auf Arabisch und Französisch dekonstruiert der Film orientalistische Bilder und legt unterschiedliche Ebenen der französischen Kolonisierung des Maghreb frei. Djebars Film ist nicht nur ein Frontalangriff auf koloniale Bilder, sondern übt durch seine Form eine antikoloniale Kritik an der Praxis der Bilderzeugung aus und attackiert die Herstellung von nationalen Identitäten und das Ziehen von Staatsgrenzen. The Zerda and the Songs of Forgetting ist eine rare Form des Filmemachens, die auf den Strategien der sowjetischen Montage aufbaut und diese in eine indigene Filmsprache transformiert, ohne dabei lediglich alte Techniken imitieren.

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Philip Rizk ist ein in Berlin lebender Filmemacher aus Kairo. Sein in Co-Regie mit Jasmina Metwaly entstandener Film Out on the Street (2015) wurde auf der Berlinale uraufgeführt und war Teil des deutschen Pavillons auf der Biennale in Venedig 2015. Rizk ist Mitglied bei Mosireen, dem Kollektiv hinter dem Videoarchiv 858.ma. Seine Texte sind online, in Zeitschriften und in Sammelbänden erschienen.