Regie Philip Rizk Ägypten 2020

61 Min., OmeU

Im Anschluss Gespräch mit Shohreh Shakoory und Philip Rizk

Mapping Lessons

Vorfilm

Have You Ever Killed a Bear? or Becoming Jamila
Marwa Arsanios, Libanon 2014, 25 Min.


Mapping Lessons
ist eine Zeitkapsel, ein Reiseführer quer durch Raum und Zeit, durch die Logik von Kapitalakkumulation, Grenzziehung und kolonialer Herrschaft. Der Film recycelt koloniale Bilder der Macht und nimmt uns mit auf eine Reise von der Kolonisierung der Levante bis zur syrischen Revolution 2011. Rizk kombiniert diese Bilder mit Darstellungen des Settler Colonialism der beiden Amerikas, der bolschewistischen Revolution und den Kämpfen der spanischen Antifaschist*innen in den 1930er Jahren. Durch die Gegenüberstellung von Szenen aus unterschiedlichen Geographien und Zeiten stört Mapping Lessons die Logik des angeeigneten Filmmaterials und zeichnet unseren visuellen Horizont neu.

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Shohreh Shakoory ist eine unabhängige Wissenschaftlerin und Redakteurin in Berlin. Geboren und aufgewachsen in Teheran, schloss sie ihr BA-Studium in Kunstgeschichte und Film- und Medienwissenschaften in Rom ab und absolvierte einen Master of Fine Arts an der Bauhaus-Universität in Weimar. Ihre Forschung beschäftigt sich mit Politiken der Repräsentation, ästhetischem und archivarischem Wissen.

Philip Rizk ist ein in Berlin lebender Filmemacher aus Kairo. Sein in Co-Regie mit Jasmina Metwaly entstandener Film Out on the Street (2015) wurde auf der Berlinale uraufgeführt und war Teil des deutschen Pavillons auf der Biennale in Venedig 2015. Rizk ist Mitglied bei Mosireen, dem Kollektiv hinter dem Videoarchiv 858.ma. Seine Texte sind online, in Zeitschriften und in Sammelbänden erschienen.