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Im Anschluss Gespräch mit Adél Onodi

Azul Vazante (Leaking Blue) + Eltávozott nap (Das Mädchen)

Azul Vazante (Leaking Blue)
Julia Alquéres, Brasilien 2018, 15 Min. 

Eltávozott nap (Das Mädchen)
Márta Mészáros, Ungarn 1968, 90 Min.

Das Mädchen, Márta Mészáros’ Spielfilmdebüt, führt uns in das Ungarn der späten 60er Jahre. Erzsi, eine junge Frau in den Zwanzigern, arbeitet in einer Budapester Textilfabrik und lebt in einem Arbeiterinnenwohnheim. Aufgewachsen in einem staatlichen Waisenhaus, beschließt sie, sich auf die Suche nach ihrer Mutter zu machen. In dem Dorf, in dem sie ihre Mutter findet, ist Tanzen nicht bei jeder Frau gern gesehen. Doch Erzsi tanzt mit den Männern und stellt sich als „Mädchen aus der Stadt“ dar. Enttäuscht von dem Gefühl der Fremdheit, das sie für ihre Mutter empfindet, kehrt sie nach Budapest zurück. Azul Vazante ist eine Kurzgeschichte über eine Mutter, die in einem Krankenhausbett nach ihrem Sohn sucht, aber stattdessen ihre Tochter findet. Der Film spielt auf dem Platz vor der Kathedrale von São Paulo und handelt von den Spannungen zwischen Mutter und Tochter und den gesellschaftlichen Erwartungen, die an Frauen gestellt werden.

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Adél Onodi ist eine Schauspielerin aus Ungarn, die in Berlin lebt. Sie erschien als erste Transgender-Schauspielerin auf dem Cover der ungarischen Ausgaben von Elle und Glamour und schrieb für die erste Transgender-Kolumne in der ungarischen Ausgabe des Mainstream-Frauenmagazins Glamour. Sie spielte in Wir sind jetzt und Rumspringa und war an der deutschen LGBTQIA+ Act Out Kampagne in der Süddeutschen Zeitung beteiligt, die sich dafür einsetzte, dass die Filmindustrie mehr Möglichkeiten für LGBTQIA+ Schauspieler*innen bietet.