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Maltepe Gelinleri | The Brides of Maltepe

Künstler*innengespräch mit Alexis Fidetzis und İz Öztat, moderiert von Bilge Emir und Ilgaz Yalçınoğlu

Die künstlerische Praxis von Alexis Fidetzis und İz Öztat steht in engem Zusammenhang mit dem Thema Identitätsbildung und (nationale) Identität im Kontext von Griechenland und der Türkei. Mit seiner Perspektive auf den Seehandel zwischen Fischerbooten aus Griechenland und der Türkei erinnert Alexis Fidetzis jüngstes Projekt an die 1990er Jahre, als Fischerboote beider Länder auf hoher See ihren Fang austauschten, um gemeinsam von den Präferenzen und Preispolitiken zweier Märkte zu profitieren. Er spricht über Fragen des Handels, Gemeinschaft und Graswurzel-Wirtschaft und schlägt eine Utopie für die Zukunft vor. İz Öztat berichtet von ihrer künstlerischen Praxis, die diverse Fachpositionen besetzt. Sie stellt ihre künstlerischen Forschungsmethoden vor, die Fiktion, Spuk, Channeling, Kooperation und Vertragsverhandlungen umfassen in Bezug auf die Kontexte, in denen sie Gestalt annehmen.

In einer Podiumsdiskussion wird das Thema Identität im regionalen und nationalen Kontext weiter besprochen und die Möglichkeit erörtert, eine Identität jenseits von Nationalität und Religion zu konstruieren. Darüber hinaus wird die Frage aufgeworfen, wie eine Positionierung in Bezug auf das Konzept einer sogenannten „europäischen Identität“, die stark vom Westen geprägt ist, gelingen kann.

Persefoni Myrtsou wurde in Thessaloniki geboren und ist bildende Künstlerin und Kulturanthropologin. Sie studierte Bildende Kunst an der Glasgow School of Art und später am Institute for Art in Context an der UdK Berlin. Persefoni stellte vielfach aus und performte in verschiedenen Kontexten. Sie lebt und arbeitet in Istanbul und reist regelmäßig nach Berlin und Thessaloniki.