Regie Ebrahim Golestan Iran 1963-64

130 min., OmeU

Im Anschluss Gespräch mit Ehsan Khoshbakht und Jonathan Rosenbaum

Brick and Mirror

Deutsche Premiere der digital restaurierten Fassung.

Ein Taxifahrer findet ein ausgesetztes Baby und eine existentielle Suche nach der Mutter beginnt. Das erste moderne Meisterwerk des iranischen Kinos thematisiert Angst und Verantwortung in der Zeit nach dem Coup von 1953. Mit einem Titel der auf ein Gedicht von Attar verweist, mischt der Film Traum und Realität und antwortet so auf das sich verändernde Klima der iranischen Gesellschaft, das Versagen der Intellektuellen und die um sich greifende Korruption. Golestan, ein Gigant der modernen persischen Literatur und Übersetzer der Werke von Lenin, Dostojewski und Faulkner, produzierte diesen Film in seinem eigenen, neu gebauten Studio.

Die Restaurierung wurde unterstützt durch Ecran Noir Productions und Fondazione Cineteca di Bologna unter Aufsicht von Ebrahim Golestan. Ausgeführt von L’Immagine Ritrovata Bologna, mit Förderung durch Fereydoun Firouz/Ecran Noir productions und Fondazione Cineteca di Bologna.

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Ehsan Khoshbakht ist ausgebildeter Architekt, Filmkurator, Autor und Filmemacher. Er ist Co-Leiter des auf Filmgeschichte und -restaurationen spezialisierten Festival Il Cinema Ritrovato. Er hat ausführlich zu Film, Architektur, Jazz, amerikanischem und iranischem Kino geschrieben.

Jonathan Rosenbaum war Filmkritiker des Chicago Reader von 1987 bis 2008. Seine neuesten Publikationen sind Cinematic Encouters 2: Portraits and Polemics (2019), Cinematic Encouters: Interviews and Dialogues (2018), Abbas Kiarostami (mit Mehrnaz Saeed-Vafa, expanded 2nd edition), und Goodbye Cinema, Hello Cinephilia (2010). Die meisten seiner Texte sind über seine Webseite jonathanrosenbaum.net zugänglich.