Super 8 + Bioentwickeln
Super 8 + Bioentwickeln
Ein Reise-Kochbuch über den Spaziergang des Tigers
Workshopleitung Tuna Arkun und Heather Purcell
Schreibworkshop und Zine-Labor
Workshopleitung Maike Suhr
Workshopleitung Can Sungu und Malve Lippmann
Urban Commons in Berlin
Workshopleitung Yelta Köm, Merve Gül Özokcu und Herkes İçin Mimarlık – Architecture for All
Sommerferienworkshop
Workshopleitung Julia Kapelle, Nicolas Wiese und Heidrun Schramm
Workshopleitung Angelos Tsaousis und Séamus O’Donnell
Workshopleitung Franziska Schaum
Workshopleitung Julia Kapelle und Malve Lippmann
EIN INTERAKTIVES KIEZSPIEL FÜR DEN SOLDINER KIEZ
Workshopleitung Karsten Michael Drohsel
Workshopleitung Eva Kietzmann und Petra Kübert
Workshopleitung Prof. Hüsnü Dokak
frontend.im_anschluss_x. Seçkin Aydın
Eine frisierte Modellautokolonne unterwegs im Ferientransit von Berlin-Wedding nach Istanbul
Workshopleitung Tuna Arkun und Malve Lippmann
Interkulturelle Koch- und Videokurse für geflüchtete und nicht-geflüchtete Jugendliche
Workshopleitung Branka Pavlović, Assibi Wartenberg und Mazhar Iqbal
Workshopleitung Malve Lippmann und Can Sungu
Workshopleitung Tuna Arkun und Malve Lippmann
Projektreihe über das Leben des Tigers in der Fremde
Konzept von Can Sungu und Malve Lippmann
Ein Film-Projekt mit unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen und ihren Vormündern
Workshopleitung Branka Pavlović, Malve Lippmann und Can Sungu
Workshopleitung Tuna Arkun und Malve Lippmann
Experimentieren mit bewegten Bildern und kinematografischen Apparaten
Workshopleitung Can Sungu und Malve Lippmann
Workshopleitung Tuna Arkun und Malve Lippmann
Workshopleitung Anja Bodanowitz und Óscar Ardila
Ein Reise-Kochbuch über den Spaziergang des Tigers
Workshopleitung Tuna Arkun und Heather Purcell
Jetzt geht es um die Wurst! So dachte der Tiger, als er zum ersten Mal in seinem Leben das Fleisch in so kleinen glänzenden Päckchen verpackt sah. Geruchsdicht und steril. Er hätte nicht sagen können, ob es sich um Schweinenacken, Rehbrust oder eine saftige Antilope handelt, wenn die Verkäuferin ihm die dazugehörigen Tiersymbole nicht gezeigt hätte. Wie viele Tiere in diesem Kühlschrank Platz gefunden hatten und woher sie gekommen waren, konnte die Dame aber nicht sagen. Dem Mann, der gerade an der Fleischtheke das Mittagsangebot verspeiste, war es auch Wurst, wie das Eisbein auf seinen Teller gekommen ist. Da der Tiger die Tiere mit vier Beinen, zwei Ohren und einem Schwanz kannte und er ein leidenschaftlicher Fleischfresser war, war die Wurst ihm nicht Wurst. Er machte sich auf den Weg, um die Tiere zu finden die später die Schnitzel werden.
Fleisch und andere tierische Produkte sind jeden Tag in allen unseren Mahlzeiten dabei, aber einen Sonntagsbesuch im Schlachtbetrieb würde sich nicht jeder zumuten. Tiere finden wir süß, aber der Gestank im Stahl ist uns eher unangenehm. Dass das Schnitzel mal ein Tier war ist heute nicht mehr allen klar. Noch tragischer ist, dass das Fleisch so billig zu erwerben ist, dass wir es ohne Bedenken wegschmeißen, wenn wir es nicht essen.
Uns ist Fleisch wertvoll, weil es das Leben eines Tieres bedeutet. Wir wollen mit Kindern zusammen, mehr über die Vorgeschichte unseres Essens erfahren und uns anschauen, wo die Tiere leben, denen wir unser Essen verdanken. Mit unseren selbst gebundenen Skizzenbüchern besuchen wir verschiedene Bauernhöfe rund um Berlin, informieren uns darüber wie Milch und Fleisch produziert werden, zeichnen, fragen, kosten und kochen, zurück im Projektraum leckere Rezepte. Als Endprodukt wollen wir ein Buch gestalten, in dem wir unsere Bild- und Textrecherche zusammenfassen. Das Buch wird den Charakter eines Tagebuchs haben, in dem die Reise des Tigers ins Umland von Berlin zu den Orten an denen Tiere leben, dokumentiert wird und das durch unsere leckeren Rezepte ergänzt wird.
In Kooperation mit der MIK - Jugendkunstschule Mitte und der Humboldthain Grundschule
Gefördert durch das Projekt Jugend ins Zentrum! der Bundesvereinigung Soziokultureller Zentren im Rahmen des Programms Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.
Tuna Arkun, geboren in Istanbul, ist seit 2007 neben seiner Tätigkeit als bildender Künstler in unterschiedlichen Projekten als Konzeptentwickler und Kursleiter von Kreativitätsangeboten für Kinder, Jugendliche und Erwachsene tätig.
Heather Purcell, 1986 in Glasgow geboren, studierte an der Glasgow School of Art (BA) und an der Universität der Künste Berlin (MA). Sie arbeitet als Künstlerin und freischaffende Kunstvermittlerin und leitet Animations- und Videoworkshops. Der Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt auf der Kombination analoger und digitaler Medien.