Über

SİNEMA TRANSTOPIA

Wie lässt sich ein neues Kino in der transnationalen Gesellschaft gemeinsam gestalten? SİNEMA TRANSTOPIA, das Kino-Experiment von bi'bak, untersucht Kino als sozialen Diskursraum, als Ort des Austauschs und der Solidarität. Die kuratierten Filmreihen bringen diverse soziale Communities zusammen, verknüpfen geographisch entfernte und nahe Orte, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft und dezentrieren einen eurozentristischen Blick durch transnationale, (post-)migrantische und postkoloniale Perspektiven. SİNEMA TRANSTOPIA steht für ein anderes Kino, das sich zugleich einer lokalen und einer internationalen Community verpflichtet sieht, das Kino als wichtigen Ort gesellschaftlicher Öffentlichkeit versteht, das filmhistorische als erinnerungskulturelle Arbeit betrachtet und sich für die Vielfalt der Filmkultur und Filmkunst einsetzt. Im Haus der Statistik am Berlin-Alexanderplatz schlägt das Kino-Experiment eine Brücke zwischen urbaner Praxis und Film und kreiert ein Ort, der Zugänge öffnet, Diskussionen anregt, weiterbildet, bewegt, provoziert und ermutigt.

Gefördert durch den Haupstadtkulturfonds, die Conrad Stiftung und das Programm NEUSTART KULTUR

Die Veranstaltungsreihen können im Archiv abgerufen werden.

Reihen
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SİNEMANINO

Das Kinderprogramm von SİNEMA TRANSTOPIA

Konzept von Malve Lippmann und Dr. Martin Ganguly

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Common Cold

un.thai.tled Film Festival 2021

Kuratiert von Sarnt Utamachote und Rosalia Namsai Engchuan

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Common Cold

Soziale Ungleichheit, ein die Umwelt zerstörender Extraktivismus und der gewaltsame Nachhall kolonialer Nationenbildung sind konstitutive Bestandteile diktatorischer Machtregime. Sie manifestieren sich aus den nationalen Grenzen der Kolonialzeit – eine von außen auferlegte Struktur, die vielerorts Land, Körper, Geist und Seele traumatisiert hat. Die Filmauswahl aus Archiven und zeitgenössischen Quellen legt den Fokus auf Thailand, Laos, Vietnam und Kambodscha vor dem Hintergrund des Kalten Krieges und seinen Auswirkungen. Im Sinne einer reparativen Geste sind die beim un.thai.tled Film Festival 2021 kuratierten Filme nicht entlang dieser gewalttätigen und einschränkenden Kategorien organisiert, sondern folgen Spuren und Verstrickungen, die nationale und geografische Grenzen überschreiten und die Fragen nach Verantwortlichkeiten für koloniale Schäden in der Beziehung zwischen Europa und Südostasien stellen. Aus diesem Grund zeigen wir nicht nur Filme aus der Region, sondern auch in Europa produzierte diasporische Perspektiven.

un.thai.tled vereint Künstler*innen und Kreative aus Thailand und mit thailändischem diasporischen Hintergrund. Das Kollektiv kuratiert Kino- und Kulturveranstaltungen, in denen Stereotype gebrochen werden, die Thailand und Südostasien betreffen. un.thai.tled steht für den Widerstand gegen das Unsichtbarmachen aber auch gegen Labels und Fremdzuschreibungen.

Gefördert durch die Berliner Senatsverwaltung  für Kultur und Europa, die Stiftung Nord-Süd Brücken und das Goethe Institut Thailand

Rosalia Namsai Engchuan (โรสาลียา น้ำใส เอ่งฉ้วน) ist eine zwischen Berlin und Südostasien lebende Sozialanthropologin und Künstlerin. Zurzeit arbeitet sie mit Künstler*innen und kulturellen Akteur*innen in Südostasien zu künstlerisch-theoretischen Interventionen in Problemfeldern der Moderne, die weit über Klimawandel und Umweltkrise hinausgehen. Rosalia ist 2021 Goethe-Institut Fellow am Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwartskunst Berlin und eine der Gründer*innen von with the rubbles, einem Raum für kollektives Forschen in Berlin.

Sarnt Utamachote (ษาณฑ์ อุตมโชติ) ist eine nonbinäre Filmemacher:in und Kurator:in. Sie ist die Mitgründer:in von un.thai.tled, einem Künstler*innen-Kollektiv aus der deutschen Thai-Diaspora, mit dem sie das un.thai.tled Film Festival Berlin und Beyond the kitchen: Stories from the Thai Park kuratiert hat. Ihre Videoinstallation I Am Not Your Mother (2020) wurde am International Film Festival Rotterdam ausgestellt und ihr Kurzfilm Soy Sauce (2020) wurde u.a. am OutFest Fusion LA, Xposed Berlin und Queer East London 2021 gezeigt.

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Sounding Womanhood

Feminist Gestures in Film

Kuratiert von Pia Chakraverti-Würthwein & Eirini Fountedaki

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Die fünfte Wand

Archivsichtungen mit Filmen von Navina Sundaram

Kuratiert von Merle Kröger und Mareike Bernien

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Veranstaltungen

OmeU

Im Anschluss Gespräch mit Kong Rithdee

Big Brother Is Coming

เพลงกล่อมเด็ก Lullaby 
ปฐมพล เทศประทีป Pathompon Mont Tesprateep, Thailand 2019, 8 Min.

ทองปาน Thong Pan
ยุทธนา มุกดาสนิท Euthana Mukdasanit / สุรชัย จันทิมาธร Surachai Jantimatorn / ไพจง ไหลสกุล Paijong Laisakul / รัศมี เผ่าเหลืองทอง Rassamee Paoluengthong, Thailand 1977, 63 Min.

Thong Pan ist ein aktivistisch produzierter Film aus der Zeit der Studierendenaufstände und Massaker der frühen 1970er Jahre – einer Zeit in der thailändischen Geschichte, die immer noch als unaufgelöstes Trauma nachwirkt. Der Film ist nicht nur eine Chronik der Studierendenbewegung, sondern auch eine wichtige Archivquelle für lokale Reaktionen auf Terraforming-Dammbauprojekte, die lokale Ökosysteme insbesondere im Nordosten Thailands gewaltsam verwüstet haben. Thong Pan wird eingeleitet durch das Filmerlebnis Lullaby: eine Meditation zu Volksliedern und traditionell inspirierter Erzählpoesie über koloniale Grenzen, den Kalten Krieg und die nationale Verantwortung für das regionale Blutvergießen. Beide Filme wurden durch das (sozialistische) Third Cinema der 1970er Jahre inspiriert.

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Kong Rithdee (ก้อง ฤทธิ์ดี) ist ein Drehbuchautor, Kolumnist und Thailands führender Filmkritiker. Derzeit ist er stellvertretender Direktor des Thailändischen Filmarchivs, das 1984 als nationale Einrichtung gegründet wurde und sich seit 2009 als öffentliche Organisation für die Erhaltung von Filmen einsetzt und Forschungsprojekte unterstützt.

OmeU

Ab-Und-Zugehörigkeitsangelegenheiten I Präsentation des Filmworkshops mit Pimpaka Towira und un.thai.tled collective 2020

Im Anschluss Gespräch mit allen Filmemacher*innen: Onur Agbaba, Najwa Ahmed, Fernanda Carrasco, Luan Caja, Raras Umaratih, Estelle Pandao Lassus, Jade Singkhorn Krüger, Thao Ho, Nguyen Phuong Thuy, Nguyen Phuong Thanh, Vo Trang

Freier Eintritt

Dieser Abend ist den Arbeiten gewidmet, die während desm Filmworkshops des un.thai.tled Film Festival 2020 unter Anleitung von Pimpaka Towira entstanden sind. Es wird ein Gespräch mit den Filmemacher*innen über die Filme sowie eine Reflexion über den Arbeitsprozess geben. Die Themen reichen von der Erfahrung, als Mitglied einer bestimmten Diaspora-Gemeinschaft in Berlin und/oder Deutschland zu leben, bis hin zum Fördersystem für südostasiatisches Kino.

OmeU

Im Anschluss Gespräch mit Phạm Ngọc Lân und Thùy-Hân Nguyễn-Chí

Landscape Melancholia

สุสานใต้ดิน Underground Cemetery 
วิศรุต ศรีพุธสมบูรณ์ Wisarut Sriputbomboon, Thailand 2020, 30 Min.

ก่อนกาล The Reminiscence of Forsaken Place
อภิวันทน์ จรินยากุลวัฒน์ Apiwan Charinyakulwat, Thailand 2019, 16 Min.

The In/Extinguishable Fire
Thùy-Hân Nguyễn-Chí, Vietnam/Deutschland 2019, 28 Min.

Một khu đất tốt Blessed Land 
Phạm Ngọc Lân, Vietnam 2019, 19 Min.

Das Kurzfilmprogramm Landscape Melancholia lädt dazu ein, über Landschaft als zentrale Akteurin bei der Konstitution individueller und gemeinschaftlicher Lebensgeschichten nachzudenken. Underground Cemetery eröffnet den Abend mit einer Reflexion über die Verstrickungen zwischen Häusern, Geistern und politischen Erinnerungslandschaften in ländlichen Gebieten Thailands. The Reminiscence of Forsaken Place ist ein Liebesbrief an Bangkok und ein Mittelfinger an den Spätkapitalismus, der sich in eine dystopische Landschaft verwandelt. TheIn/Extinguishable Fire verwebt mit generationsübergreifenden Erzählungen über Flugzeuge und Revolutionär*innen die historischen Bezüge zwischen Vietnam und der DDR. Diese Themen treten in einen Dialog mit Blessed Land, einem zutiefst nuancierten Film, der Fragen zur Landnutzung durch unterschiedliche Klassen im heutigen Vietnam aufwirft.

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Phạm Ngọc Lân studierte Stadtplanung an der Hanoi Architectural University. In seiner Arbeit beschäftigt er sich mit dem Einfluss von Stadtlandschaften auf zwischenmenschliche Beziehungen. Seine Kurzfilme wurden auf zahlreichen Filmfestivals und in Kunstmuseen gezeigt, darunter Visions du Réel, das Tokyo Metropolitan Museum of Photography und Berlinale Shorts. Zurzeit arbeitet er an seinem Spielfilmdebüt.

Thùy-Hân Nguyễn-Chí ist eine in Berlin und London lebende Künstlerin. Sie studierte Bildende Kunst an der Städelschule, Film an der School of the Art Institute of Chicago und promoviert derzeit im Bereich Film am CREAM, University of Westminster. In ihrer Arbeit beschäftigt sie sich mit der Überschneidung von Filmpraxis und Filmtheorie, Critical Refugee Studies und Postcolonial Studies.

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Im Anschluss Gespräch mit Wattanapume Laisuwanchai

“We can be heroes just for one day”

Anschliessend Gespräch mit Wattanapume Laisuwanchai (วรรจธนภูมิ ลายสุวรรณชัย) und den Protagonist*innen des Films (mit thailändisch-englischer Übersetzung)

แร็ปทะลุฝ้า ราชาไม่หยุดฝัน School Town King
วรรจธนภูมิ ลายสุวรรณชัย Wattanapume Laisuwanchai, Thailand 2020, 120 min.

School Town King erzählt die Geschichte zweier Jungen aus den Klong Toey-Slums in Bangkok, die ihre Erfahrungen durch Rap teilen. Zu einer Zeit, in der die COVID-Pandemie die extreme soziale Ungleichheit beschleunigt und verschärft, kommt dieser Film zu einem entscheidenden Zeitpunkt. Anstatt eine naheliegende, aber letztlich entwürdigende Opfergeschichte zu bedienen, thematisiert dieser vielschichtige Dokumentarfilm strukturelle Probleme und lässt Raum für individuelle Handlungsmöglichkeiten. School Town King ist der Versuch einer neugierigen, intimen und einfühlsamen Erzählweise, die Elemente aus Rap-Videos aufnimmt.

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Wattanapume Laisuwanchai (วรรจธนภูมิ ลายสุวรรณชัย) ist Filmemacher aus Bangkok und einer der Mitbegründer von Eyedropper Fill, einem Unternehmen für erlebnisorientiertes Design. Seine Filme, darunter Passing Through the Night (2011) und Phantom of Illumination (2017), wurden in Venedig, Clermont-Ferrand, Singapur (SGIFF) und beim Busan International Film Festival gezeigt.

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Im Anschluss Gespräch mit Graiwoot Chulphongsathorn

Borders Crossing Bodies

แมวสามสี The Story
นฆ ปักษานาวิน Nil Paksnavin, Thailand 2011, 5 min.

พิมานอากาศ Celestial Space
อุกฤษณ์ สงวนให้ Ukrit Sa-nguanhai, Thailand 2012, 30 min.

พลอย Ploy
ประพัทธ์ จิวะรังสรรค์ Prapat Jiwarangsan, Thailand/Singapur 2020, 50 min.

The Story zeigt eine Nahaufnahme eines Gesichts, das Fragen zum sexuellen Illiberalismus und der buddhistisch-muslimischen Koexistenz im Süden Thailands stellt. Celestial Body ist ein wunderbar rohes und intimes Porträt einer Beziehung, die sich in den Gesprächen eines jungen Paares entfaltet, das auf einem provisorischen Bett unter einem rosa Moskitonetz liegt. Ploy zeichnet die Migration von Thailand nach Singapur nach und schildert die Begegnungen mit einem Justizsystem, das darauf abzielt, Körper, insbesondere von Sexarbeiter*innen zu entmenschlichen. Alle drei Filme erinnern uns daran, wie kapitalistische Auffassungen von arbeitenden Körpern jegliche Nuanciertheit menschlicher Erfahrungen untergraben.

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Graiwoot Chulphongsathorn (ไกรวุฒิ จุลพงศธร) ist ein in Bangkok lebender promovierter Filmwissenschaftler, Filmkurator und Produzent. Sein Interesse liegt in der filmischen Dezentrierung anthropozentrischer Perspektiven. Er war Produzent einer Reihe von Kurzfilmen von Prapat Jiwarangsan, die sich mit den Perspektiven von Migrant*innen und politischen Exilant*innen befassen.

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Im Anschluss Gespräch mit Sisu Satrawaha

Hopeless Conditions

คนหมายเลขศูนย์ Mr. Zero
นัชชา ตันติวิทยาพิทักษ์ Nutcha Tantivitayapitak / ชวัลรัตน์ รุ้งแสงเจริญทิพย์ Chawanrat Rungsangcharoenthip, Thailand 2016, 40 min.

อนินทรีย์แดง Red Aninsri; Or, Tiptoeing on the Still Trembling Berlin Wall
รัชฏ์ภูมิ บุญบัญชาโชค Ratchapoom Boonbunchachoke, Thailand 2020, 30 min.

Mr. Zero erzählt die Geschichte von Pundit Anemia, einer der vielen Fälle, in denen ein äußerst fragiler Staat seinen Kritiker*innen Wahnsinn unterstellt, um sie loszuwerden. Red Aninsri; Or Tiptoeing on the Still Trembling Berlin Wall ist ein campy Kommentar zur strukturellen Unmöglichkeit von Kritik: Was bleibt übrig, wenn sich der Staat die Forderungen nach mehr Freiheit aneignet, nur um seine Kontrolle auszuweiten? Beide Filme thematisieren die Schwierigkeit, sich aus dem engen Griff des thailändischen Staates und des Artikels 112 zu befreien, der Majestätsbeleidigung unter Androhung von bis zu 15 Jahren Haft verbietet. Dieses Gesetz wird derzeit von einer neuen Generation der Studierendenbewegung in Frage gestellt.

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Sisu Satrawaha (ศิศุ สาตราวาหะ) ist Filmemacherin und studiert derzeit im MFA-Programm Public Art and New Artistic Strategies an der Bauhaus-Universität Weimar. Sie nutzt ihre forschungsbasierte, multidisziplinäre künstlerische Praxis als Werkzeug, um mehr über die Gesellschaft zu lernen, insbesondere in den Bereichen Anthropologie, interkulturelle Beziehungen und zeitgenössische Kultur.

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Im Anschluss Gespräch mit Mattie Do

Walk on the Wild Side

ບໍ່ມີວັນຈາກ The Long Walk
Mattie Do, Laos 2019, 116 Min.

Triggerwarnung: sexueller und familiärer Missbrauch, Blut und Gewalt

Der im ländlichen Laos angesiedelte Sci-Fi-Thriller The Long Walk formuliert eine deutliche Kritik an der Gewalt von Fortschrittserzählungen und den harten Grenzen zwischen moderner Technologie und traditionellen schamanischen Überzeugungen. Die ineinander verwobene Geschichte über einen zeitreisenden Mörder, ein Kind und eine Gruppe von Geistern macht deutlich, wie sich Traumata von Generation zu Generation zyklisch wiederholen.

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Mattie Do wuchs in Los Angeles als Tochter laotischer Geflüchteter auf. Sie kehrte nach Laos zurück, um die Regierung beim Aufbau der Infrastruktur für ausländische Koproduktionen zu unterstützen. Ihr Debütfilm Chanthaly (2012) war der erste laotische Film, der außerhalb Südostasiens gezeigt wurde. Ihr zweiter Film Dearest Sister (2016) war Laos’ erste Einreichung für den besten internationalen Film bei den 90. Academy Awards.

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Im Anschluss Gespräch mit Sopheap Chea

Afterlife of Cinema

Le sommeil d'or Golden Slumbers
ដេវី ជូ Davy Chou, Kambodscha/Frankreich 2011, 96 Min. 

Golden Slumbers ist ein Film für Kinoliebhaber*innen. Davy Chou’s Dokumentarfilm zeigt, wie stark die politischen Bedingungen das Auf und Ab der Filmindustrie in Kambodscha prägen und beleuchtet aus der Sicht der Khmer-Diaspora die Möglichkeiten zu überleben. Durch Gespräche mit überlebenden Schauspieler*innen weckt Golden Slumbers die nostalgische Sehnsucht nach einer Zeit, in der die kambodschanische Filmindustrie florierte.

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Sopheap Chea (សុភាព ជា) wurde 1984 in Kambodscha geboren und wuchs in einer Familie auf, die das Regime der Roten Khmer miterlebt hat. Er arbeitet als Executive Director des Bophana Audiovisual Resource Center. Das Zentrum wurde vom international renommierten Dokumentarfilmemacher Rithy Panh und dem ehemaligen Senator und Minister des Königspalastes Ieu Pannakar gegründet. Ziel des Zentrums ist es, die visuelle Erinnerung der Geschichte Kambodschas zu bewahren und jungen Kambodschaner*innen (aus Khmer- und ethnischen Minderheiten) ein professionelles filmisches Training zu ermöglichen. Das Zentrum hat eine Reihe von Dokumentarfilmprojekten gestartet, die sich insbesondere auf indigene Frauen und die Überlebenden der Roten Khmer konzentrieren.

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Im Anschluss Gespräch mit Truong Minh Quý

Doing Homework

Nhà Cây The Tree House
Truong Minh Quý, Vietnam/Singapur 2019, 84 Min.

Der Science-Fiction-Dokumentarfilm The Tree House spielt im Jahr 2045 auf dem Mars und gibt einen Einblick in das Leben der ethnischen Minderheiten der Ruc, Kor und Hmong. Truong Minh Quý verwebt persönliche Erinnerungen und Sehnsüchte mit historischem Filmmaterial, das von amerikanischen Soldaten während des Vietnamkriegs gedreht wurde. Inmitten dieser visuellen Schichten taucht die Frage nach der Gewalt der Darstellung des „Anderen“ auf. Doch am Ende wird The Tree House zu einer Meditation über die Möglichkeit, ein kollektives Zuhause zu rekonstruieren.

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Truong Minh Quý wurde in Buon Ma Thuot geboren, einer kleinen Stadt im zentralen Hochland von Vietnam. Seine Filme wurden auf internationalen Filmfestivals und Ausstellungen wie dem Locarno Film Festival, dem New York Film Festival, den Kurzfilmtagen Oberhausen, dem IFFR und dem Busan Film Festival gezeigt. Er gewann den Hauptkunstpreis bei der 20. VideoBrasil 2017.