Kuratiert von Sarnt Utamachote, Popo Fan und Ragil Huda
SİNEMA TRANSTOPIA
Wie lässt sich ein neues Kino in der transnationalen Gesellschaft gemeinsam gestalten? SİNEMA TRANSTOPIA, das Kino-Experiment von bi'bak, untersucht Kino als sozialen Diskursraum, als Ort des Austauschs und der Solidarität. Die kuratierten Filmreihen bringen diverse soziale Communities zusammen, verknüpfen geographisch entfernte und nahe Orte, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft und dezentrieren einen eurozentristischen Blick durch transnationale, (post-)migrantische und postkoloniale Perspektiven. SİNEMA TRANSTOPIA steht für ein anderes Kino, das sich zugleich einer lokalen und einer internationalen Community verpflichtet sieht, das Kino als wichtigen Ort gesellschaftlicher Öffentlichkeit versteht, das filmhistorische als erinnerungskulturelle Arbeit betrachtet und sich für die Vielfalt der Filmkultur und Filmkunst einsetzt. Im Haus der Statistik am Berlin-Alexanderplatz schlägt das Kino-Experiment eine Brücke zwischen urbaner Praxis und Film und kreiert ein Ort, der Zugänge öffnet, Diskussionen anregt, weiterbildet, bewegt, provoziert und ermutigt.
Gefördert durch den Haupstadtkulturfonds, die Conrad Stiftung und das Programm NEUSTART KULTUR
Die Veranstaltungsreihen können im Archiv abgerufen werden.
Kuratiert von Sarnt Utamachote, Popo Fan und Ragil Huda
Berlinale Forum Zusatzprogramm
Kuratiert von Can Sungu, Karina Griffith, Jacqueline Nsiah, Biene Pilavci und Enoka Ayemba
Das Kinderprogramm von SİNEMA TRANSTOPIA
Konzept von Malve Lippmann und Dr. Martin Ganguly
Kuratiert von LaborBerlin e.V.
Iranian Cinema Before 1979
Kuratiert von Ehsan Khoshbakht
Kuratiert von Can Sungu und Malve Lippmann
Kino jenseits der Leinwand
un.thai.tled Film Festival 2021
Kuratiert von Sarnt Utamachote und Rosalia Namsai Engchuan
Feminist Gestures in Film
Kuratiert von Pia Chakraverti-Würthwein & Eirini Fountedaki
Archivsichtungen mit Filmen von Navina Sundaram
Kuratiert von Merle Kröger und Mareike Bernien
Symposium, Screenings, Talks
(Post-)Jugoslawische Erfahrungen
Kuratiert von Borjana Gaković und Madeleine Bernstorff
Kuratiert von Darunee Terdtoontaveedej
Stories from the Periphery zeigt eine facettenreiche Auswahl an Geschichten von und über Frauen*, queere, non-binäre und transgender Personen in Ost- und Südostasien und der Diaspora. In den Filmen des Programms machen sich die Filmemacher*innen ihre individuellen Erzählungen zu eigen und offenbaren so persönliche Erinnerungen, Entwicklungen, und Nachdenkliches. In einer Welt, in der die Abwesenheit von Männern und des männlichen Blicks schnell zum Politikum wird, bietet Stories from the Periphery eine einfühlsame Sicht auf alternative Vorstellungswelten, Bewältigungsstrategien und Erinnerungen und bringt Perspektiven ans Licht, die oft vernachlässigt und zum Schweigen gebracht werden.
Gefördert durch die Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa
Darunee Terdtoontaveedej ist eine in Rotterdam lebende Kuratorin, Architektin und Designerin. Sie ist spezialisiert auf disziplinenübergreifende Kollaborationen aus einer Designperspektive. Sie hat als Kuratorin beim CinemAsia Film Festival und bei der 49. Ausgabe des Internationalen Filmfestivals Rotterdam (IFFR) gearbeitet.
Perspectives from the South
Kuratiert von Nafiseh Fathollahzadeh und Berke Göl
Kuratiert von Jade Barget und Elizabeth Gabrielle Lee
Ein Programm von C/LENS in Kooperation mit Sinema Transtopia
Kuratiert von Tang Xuedan (Echo)
OmeU
Towards A Common Tenderness
Kaori Oda, Japan 2017, 63 Min.
Thus A Noise Speaks
Kaori Oda, Japan 2010, 38 Min.
Für Kaori Oda ist das Filmemachen ein Mittel, um über die Welt um sie herum nachzudenken und ihre Beobachtungen festzuhalten. Towards A Common Tenderness ist eine Meditation über das Medium Film und die Entfremdung der Filmemacher*in während ihrer Zeit in Bosnien-Herzegowina. Thus A Noise Speaks ist eine mutige Intervention in ihre familiären Beziehungen und führt die Zuschauer*innen in die Gedankenwelt einer queeren Filmemacher*in. Beide Filme reflektieren dabei, was es bedeutet, Filme zu machen.
OmeU
Im Anschluss Gespräch mit Aileen Ye und Viv Li
A Real Girl
Praewa Bulthaweenan, UK 2019, 8 Min.
I Didn’t Dare to Speak
Aileen Ye, Niederlande 2021, 7 Min.
That Day of the Month
Jirassaya Wongsutin, Thailand 2014, 28 Min.
Daughter
Ahn Lee, USA 2017, 5 Min.
She Dyes Her Hair Pink
Viv Li, Portugal/China 2020, 8 Min.
The Way We Are
Amanda Ann-Min Wong, Kanada 2020, 15 Min.
Thunder Treasures
Praewa Bulthaweenan, UK 2020, 7 Min.
Es ist ein Wunsch, den viele queere Menschen teilen: Die eigene Jugend neu zu erleben - jene prägende Zeit, die uns zu dem macht, was wir sind - ohne die Angst und das Trauma, die unsere Lebenswirklichkeiten oft mit sich bringen. Durch Bruchstücke unterschiedlicher Realitäten, Fantasien und Reflexionen zeigt dieses Programm die persönlichen Konflikte und die Verletzlichkeit queerer Jugendlicher und bietet so eine Perspektive auf Wachstum und Transformation.
Aileen Ye ist eine irisch-chinesische Filmemacherin und Aktivistin. Nach ihrem Master in Soziologie mit einem Fokus auf der Dekolonisierung der Ästhetik von Bewegtbildern begann sie 2020 als Autodidaktin mit dem Filmemachen. Ihr Stil verbindet experimentelle und Cinéma-Vérité-Techniken, um einen kritischen Blick auf prägende soziale und politische Umfelder zu entwickeln.
Viv Li ist eine chinesische Filmemacherin, Autorin und Comedian. Sie ist ist Alumna der IDFAcademy und war Stipendiatin von Berlinale Talents, Erasmus Mundus und des Nipkow Programm. Viv hat einen Master in Dokumentarfilmregie von DocNomads und einen Bachelor in Drama und Film von der University of Manchester.
Regie Kamila Andini Indonesien/Singapur/Frankreich/Australien 2021
95 Min., OmeU
Yuni folgt der jungen, aufgeweckten und ehrgeizigen Titelfigur in ihrer Auseinandersetzung mit möglichen Lebensentwürfen auf dem Weg ins Erwachsenwerden. In einer Gesellschaft, in der von jungen Frauen erwartet wird, dass sie an der Schwelle zum Erwachsensein bereits heiraten, illustriert die Regisseurin Kamila Andini feinfühlig die Verletzlichkeit der Pubertät und den Wunsch von Yuni, selbstbestimmt zu handeln und sich ein eigenes Leben aufzubauen.
OmeU
Im Anschluss Total Body Workout mit Kexin Hao
Memory Palace
Dorothy Cheung, Hong Kong 2020, 23 Min. (4 segments)
More Happiness
Livia Huang, USA 2021, 13 Min.
A Cure for All Things
Katherine Chou, USA 2020, 7 Min.
Reality Fragment 160921
七个木 Qigemu 七個木 (April Lin/Jasmine Lin), UK 2018, 14 Min.
The Timeless Morphs: 3 Body Sessions
Kexin Hao, Niederlande 2022, 23 Min.
Das Programm Memory Palace, benannt nach dem gleichnamigen Filmprojekt der Hongkonger Regisseurin Dorothy Cheung, verwebt unterschiedliche Erinnerungen von Menschen aus der Diaspora. Die Kurzfilme thematisieren den Blick auf Geschichte aus mehreren Generationen und beleuchten die zentrale Rolle, die Gedächtniswerkzeuge dabei spielen - von Objekten über Familienerzählungen bis hin zum Körper. Im Anschluss findet ein Total Body Workout statt: eine Erfahrung, bei der sich Geschichte nicht in chronologischer Reihenfolge, sondern von Kopf bis Fuß abspielt.
Total Body Workout
mit Kexin Hao
Total Body Workout führt durch eine Ganzkörpererfahrung, bei der sich Geschichte nicht in chronologischer Reihenfolge, sondern von Kopf bis Fuß abspielt. Wie wird der Körper von der Zeit, in der er lebt, geprägt und geformt? Wie werden nationale Agenden und politische Ideologien in die körperliche Semiotik eingewoben? Wie wird das eigene Körpergedächtnis zu einem integralen Bestandteil hegemonialer historischer Erzählungen? Und wie bewohnen wir einen historischen und totalisierten Körper? Ausgehend von nationalen Turnübungen und gymnastischen Massenveranstaltungen in Asien, dem Ostblock und den Vereinigten Staaten versucht Total Body Workout eine Neuzusammensetzung bestehender körperlicher Bewegungen und eine Neukonfiguration der Vergangenheit in der Gegenwart. Hier und jetzt trainieren wir den „total body“.
Kexin Hao ist eine in Peking geborene und in Rotterdam lebende bildende Künstlerin und Designerin. Ihre Arbeit ist eine Mischung aus Grafikdesign und Performance/Kunst im öffentlichen Raum. In ihren jüngsten Arbeiten untersucht Kexin die Themen Körper, Rituale, Gesundheit und kollektive Erinnerung.