Kooperationspartner 140journos
Von Çağdaş Erdoğan
Kooperationspartner 140journos
Von Çağdaş Erdoğan
Buchpräsentation
frontend.im_anschluss_x. Ibrahim Arslan, Jasper Kettner und Heike Kleffner
Die kulturellen und historischen Beziehungen zwischen Griechenland und der Türkei
Kuratiert von Pegah Keshmirshekan und Umut Azad Akkel
bi'bak @ Hansabibliothek
Kuratiert von Florian Wüst
Intersection Sessions
Rakı Prinzip – Intersection Sessions ist eine Reihe von Gemeinschaftsessen, die von 2017 bis 2018 im bi’bak stattfanden. Die Veranstaltungen brachten Künstler*innen, Kulturschaffende und andere kreative Köpfe an einem Tisch zusammen und verbanden die intime Erfahrung eines Abendessens mit einer informellen Diskussion im halb öffentlichen, halb privaten Rahmen. Die Sessions hatten zum Ziel, Schnittstellen zwischen Menschen zu schaffen, die seit Jahren in der Berliner Kulturszene wirken und anderen Kreativen, die gerade frisch in Berlin angekommen sind. Das Rakı Prinzip entspringt der Vision einer lebendigen Tischkultur, die unterschiedlichste Menschen an einer Tafel vereint.
Rakı Prinzip wurde 2016 von Freia Kuper, Ariana Dongus, Elisa Pieper und Yalın Özer gegründet und versteht sich als Gegenansage zu den “Stammtischen der einfachen Antworten”.
Rakı Prinzip – Intersection Sessions wurde unterstützt von der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa.
BUCHPREMIERE/ DISKUSSION: Deutsch-Türkische Filmkultur im Migrationskontext
frontend.im_anschluss_x. Eleftheria Gavriilidou
Graphic Short Stories
frontend.im_anschluss_x. Ersin Karabulut und Michael Jordan
frontend.im_anschluss_x. Yaser Safi
frontend.im_anschluss_x. Aisha Franz
Ein mobiler Job-Basar für die Nachbarschaft
frontend.im_anschluss_x. Çağın Kaya und Uygar Demoğlu
frontend.im_anschluss_x. spacedigger
Trickfilme aus dem Mobilen Sprachlabor
frontend.im_anschluss_x. Julia Kapelle
EINE REISE AN DEN MERIÇ
frontend.im_anschluss_x. Caspar Pauli, Birgit Auf der Lauer und KABA HAT
bak.ma
frontend.im_anschluss_x. artıkişler
EMBODIED INTERFACE
frontend.im_anschluss_x. Catriona Shaw und Malve Lippmann
Rakı Prinzip ist eine Diskussionsreihe am gedeckten Tisch. Gegründet von Freia Kuper, Ariana Dongus, Elisa Pieper und Yalın Özer lädt das Rakı Prinzip zum gemeinsamen Essen, Trinken und gesellschaftlichen Diskussionen ein. Die Veranstaltung bietet Raum für öffentliche Diskurse, an einem Tisch mit Freund*innen und Fremden. Eine Gegenansage zu den Stammtischen der einfachen Antworten!
Unter dem thematischen Rahmen Eating Emotions schaut das Rakı Prinzip zurück auf vier Tafeln, die sich den Emotionen Hass, Liebe, Wut und Angst widmeten. Diesmal möchten wir nicht explizit über eine Emotion, sondern im Generellen über Emotion und Gefühl sprechen. Wie wird mit Gefühlen umgegangen? Werden Emotionen ausgelebt oder unterdrückt, verheimlicht, in uns hereingefressen oder herausgebrüllt? Wie arbeiten die Emotionen in uns und wie arbeiten wir uns an ihnen ab? Eating Emotions soll das Emotionale in Kunst, Politik und Wissenschaft explizit thematisieren. Gibt es neue kollektive Gefühle, die wir gerade in Europa oder im globalen Zusammenhang fühlen können? Braucht es eine Grenze zwischen Gefühl und Verstand – und wenn ja, wie verschiebt sie sich?
Öffentlich - Privat
Die Rakı Prinzip – Intersection Sessions sind halb öffentlich und halb privat. Sie wollen einen offenen Rahmen schaffen, der dennoch familiär ist. Im Rahmen der Intersection Sessions stellen wir die Frage: Wie verhält sich dieses ungleiche Paar privat-öffentlich in der künstlerischen Arbeit und im Alltag?
Der Tisch steht im Mittelpunkt des Abends, hier werden Speisen und Getränke serviert und Menschen treffen sich – einige sind gerade erst in Berlin angekommen, andere sind schon seit Jahren hier. Das ist das Prinzip. Wir nennen es Rakı, da unser Tisch Ähnlichkeit mit einem Meze- und Raki-Tisch hat. Die Tafel ist das Grundprinzip eines zentralen Punktes, der in verschiedenen Esskulturen zu finden ist.
In der zweiten Veranstaltung der Rakı Prinzip – Intersection Sessions konzentrieren wir uns auf Archive als Sammlungen von Informationen oder Objekten, die bestimmte Aspekte der Vergangenheit und Gegenwart darstellen. Welche Art von Öffentlichkeit adressieren unterschiedliche Archive und wie stellen sie ihre Objekte dar? Das Archiv kann als kulturelle Sammlung für zukünftige Generationen dienen. Aber wie kann das Archiv selbst zu einem Werkzeug der Befreiung in der Gegenwart werden?
Das bak.ma Medienarchiv der sozialen Bewegungen in der Türkei, gegründet von Özge Çelikaslan, zeigt die jüngste Geschichte der Türkei anhand von audiovisuellen Aufzeichnungen, Dokumenten und Zeugnissen. Der Inhalt des Online-Archivs beinhaltet und beinhaltet visuelle und textuelle Daten von sozialen Bewegungen wie dem Gezi-Park-Aufstand im Jahr 2013, dem TEKEL (Tabak) Arbeiter Widerstand in 2009-2010, Mai-Märschen und verschiedenen anderen Protesten, Demonstrationen, Veranstaltungen, Treffen, Gespräche von Feministinnen, Queer Groups, Urban Rights Aktivisten und ökologischen Initiativen von 1977 bis heute.
Archive und Archivierungspraktiken beziehen sich auf viele Fragen, einschließlich der Kategorisierung von Wissen und der Schichtung komplexer sozialer Repräsentationen. Als institutionelle Praxis dienen Archivpraktiken oft der kolonisierten Überwachungs- und Disziplinierungsgesellschaft der modernen Welt. Dieser Vortrag untersucht die politische Rolle autonomer Medienarchivierungspraktiken und will eine Diskussion anregen, inwieweit sie Überwachungsmechanismen verhindern und digitale Daten gesellschaftspolitischer Bewegungen bewahren, schützen, verteilen und austauschen können, um Gegenerinnerungen als Teil von digitalen Commons zu schaffen.
In der dritten Veranstaltung der Rakı Prinzip – Intersection Sessions beschäftigen wir uns mit Arbeiten mit und über Film und Fotografie. Die Position der Filmemacherin oder des Filmemachers kann als Grenzraum bezeichnet werden, in dem Szenen erblickt und sogleich in Filmbilder umgewandelt werden.
Filmemacher*innen schauen an, um bewegte Bilder zu erzeugen, die wiederum von anderen angeschaut werden. Was geschieht innerhalb dieses Prozesses? Wo genau tritt die Filmemacherin oder der Filmemacher selbst in der Praxis des Filmemachens auf? Wie werden das Selbst und die Subjektivität von Filmschaffenden in den Bildern auf Film belichtet?
Der Akt des Sehens verbindet die Filmschaffenden sowohl mit den Protagonist*innen als auch mit dem Publikum und schafft ein komplexes Beziehungsgeflecht. Sehen ist nicht machtlos, im Gegenteil: "Das Schauen hat Macht". In Bezug auf das Konzept des "oppositionellen Blicks" von Bell Hooks stellt sich die Frage, wie zeitgenössische Filmemacher*innen mit der Unterdrückung von Minderheitenblicken in Kino und Fotografie umgehen: Wer darf schauen und wessen Blick findet Ausdruck?
Wie in jeder Veranstaltung der Rakı Prinzip – Intersection Sessions laden wir vor allem Menschen ein, die vor kurzem aus einem anderen Land nach Berlin migriert sind. Da sich diese Sitzung auf die Produktion feministischer und queerer Filme konzentriert, werden Frauen (cis und trans) und geschlechtsspezifische Personen, die in der Filmbranche tätig sind, besonders ermutigt, teilzunehmen.
Future Forms
Die vierte Ausgabe der Rakı Prinzip – Intersection Sessions beschäftigt sich mit zukünftigen Formen, Materialien und Überlebensstrategien auf der Erde. Im Rahmen der Intersection Sessions werfen wir wie immer öffentlich, aber in familiärer Atmosphäre die Frage auf: Welche alternativen Existenzweisen können wir auf den Ruinen des Kapitalismus, des (Neo-) Kolonialismus und des Patriarchats, in denen wir uns noch immer bewegen, spekulieren?
In welchen Formen sind Zukünfte möglich und welche vergangenen Zukünfte müssen wir heute verabschieden? Wie oszillieren diese Visionen zwischen persönlichen Wünschen und politischen Ideen? Inwiefern spielen sie eine größere oder kleinere Rolle für unsere Arbeit und in unserem Alltag?
Wir interessieren uns für diverse Narrative und Beiklänge von Zukünftigkeiten, auf der Basis verschiedener gesellschaftlicher, geografischer und politischer Hintergründe.